Donnerstag, 1. Januar 2015

Eine Lehrerin und ein teures Geschenk

von Thomas Heck...

Wenn Sie als Vater oder Mutter zum Ende des ersten Schulhalbjahres den Lehrer Ihrer Kinder bestechen wollen, ein Abschiedsgeschenk organisieren oder einfach einmal Danke sagen wollen, sollten Sie sich peinlichst genau an den Geschenke-Knigge der Berliner SPD-Bildungssenatorin Sandra Scheeres halten, sonst kann es für den Lehrer teuer werden.


So hatte ein Abi-Kurs einer beliebten Lehrerin ein Geschenk machen wollen und dafür 200 Euro gesammelt. Ein Gutmenschen-Vater brachte den Fall zur Anzeige, warum auch immer. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren gegen die Lehrerin und Beamtin gegen Zahlung von 4.000 Euro ein. Sie hätte das Geschenk nicht annehmen dürfen.

Wenn Sie also als Elternvertreter bei 25 Kindern in der Klasse ein Geschenk organisieren wollen, rennen Sie als künftig pro Kind maximal 40 Cent hinterher, um Schaden vom Beschenkten zu vermeiden.

Dann beschenken Sie doch lieber gleich Ihren Berliner Abgeordneten. Der darf nämlich 400 Euro annehmen. Manche sind doch gleicher als andere. Und so darf sich Frau Scheeres selbst über Geschenke ohne Reue freuen, die 40x teurer sind, als die ihrer Lehrer, die täglich an der Front stehen. Gerecht ist anders.

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