Freitag, 8. Mai 2015

8. Mai - ein Tag der Befreiung

von Thomas Heck...

Heute jährt sich zum 70. Male der Tag der deutschen Kapitulation im 2. Weltkrieg. Lange Zeit wurde in Deutschland diskutiert, ob des ein Tag der Befreiung oder der Niederlage war. Erst Bundespräsident Richard von Weizsäcker war es, der als erster den Tag als den Tag der Befreiung erwähnte. Und so ist es auch. Denn wer diesen Tag als Niederlage empfindet, muss sich schon bezüglich seiner Weltanschauung Fragen stellen lassen.

Mich ärgert nur das Hofieren russischer Werwölfe und Ihres Leitwolfs Putin. Denn natürlich hatte die Rote Armee eine wichtige Rolle im Krieg gegen Nazi-Deutschland, war aber damals eine ebenso brutale Diktatur. Hier kämpfte also nicht die Freiheit gegen Nazis, hier kämpfte eine Diktatur gegen eine andere und gewann. Danach implementierte die Sowjetunion die nächste Diktatur in Deutschland und unterdrückte Osteuropa, ein Zustand, der zur Teilung Deutschlands führte und bis zur Wiedervereinigung anhielt.


Und das unterscheidet Russland von den Westalliierten, die uns Demokratie brachten. Bei aller Kritik sind daraus tatsächlich Freunde und Verbündete geworden, auch wenn ein linker Pöbel uns etwas anderes einreden will. 

Mit Putin verbindet uns nichts, keinerlei Werte, vom Umgang mit Schwulen ganz zu schweigen. Und wer meint, mit Atombombern an unseren Grenzen fliegen zu müssen, hat Freundschaft nicht so richtig verstanden. 

Also, liebes Russland, danke, dass Ihr als Sowjetunion die Nazis beseitigt habt und danke, dass Eure Truppen Deutschland nach 1990 verlassen und Ihr die osteuropäischen Völker aus Eurer Hegemonialstellung entlassen habt. Dafür habt Ihr auch viel Geld bekommen und ganz freiwillig war es ja auch nicht. Aber ab jetzt müsst auch Ihr Euch im europäischen Haus benehmen. Und dazu gehört, die Ukraine in Frieden zu lassen und nicht den alten Fehler einer Sowjetunion zu wiederholen.

1 Kommentar:

  1. Gut geschriebener Text, Thomas Heck. Chapeau. Zugegeben: auch mir sind diese "Nachtwölfe" unheimlich, die da von ganz Links und ganz Rechts im Lande so begeistert empfangen wurden. Altstalinisten auf Motorrädern, die für den "großen Führer Putin" unterwegs sind, schwanken in meiner Betrachtung irgendwo zwischen lächerlich und ärgerlich. Auch das Bohei um ihre Einreise-Erlaubnis hätte es nicht unbedingt bedurft.
    Ihre klare Haltung zum Begriff der "Befreiung" finde ich ebenso aller Ehren wert, wenn ich auch für mich etwas mehr differenzieren muss, wenn ich ehrlich bin. Aber dazu hat u. a. der folgende Artikel alles gesagt, was zu sagen wäre:
    https://kassandrenrufe.wordpress.com/2015/05/09/kriegsende-1945-gedanken-gedenken-und-nachtwolfe/
    Vielleicht kommen wir ja auch irgendwann mal ohne die hohlen Rituale unserer Politiker und nur mit freundschaftlichen Gesten zwischen "normalen" Leuten aus den ehemaligen Kriegsgegner-Ländern aus.
    Abschließend sei bemerkt, dass ich auch Ihren guten Beitrag über die Verlogenheit der deutschen Linken, was den "guten" und den "bösen" Militarismus angeht. Die bemerken nicht, dass diese Trennung gerade aus ihrer angeblich so "friedensorientierten" Perspektive einfach nur heuchlerisch daherkommt. Gut = Nordkorea, China, Sowjetunion(Putin), Kuba. Böse = Deutschland, Israel, USA, Nato. Schön, wenn man ein so simples Weltbild im Kopf hat und dafür auch noch von Medien, Kirchen, Politik und diversen Menschenrechtsgruppen hofiert wird.

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