Freitag, 25. November 2016

Damit war nun nicht zu rechnen...

von Thomas Heck...


Wer von der Presse in Deutschland eine neutrale Berichterstattung erwartet hätte, wird nun von der grausamen und bitteren Realität eingeholt, wo in Wirklichkeit eine linke und gleichgeschaltete Presse mehr und mehr als Wahlkampfhelfer für Merkel und ihre Flüchtlingspolitik auftritt, dabei Fakten verbiegt. 



Vorbei die Zeit, wo Flüchtlinge horrende Bargeldsummen fanden und diese einer verblüfften Öffentlichkeit präsentierten. Zu billig. Vorbei auch die Zeit, wo Flüchtlinge durch Ficki Ficki an Minderjährigen in Schwimmbädern von sich reden machten. Zu ehrlich und es machte Angst. Nun der Versuch, Flüchtlinge als Wirtschaftsfaktor in Szene zu setzen. Besonders perfide und ganz vorne dabei: Die ehemals große Wirtschaftszeitung WELT, die dabei immer mehr mit unrühmlichen Ambitionen auftritt, wie ihr heutiger Artikel beweist, wonach Flüchtlinge Deutschland vor einer Rezession gerettet haben. 

Die Autoren Anja Eitel, Studium der Publizistik, Romanistik und BWL in Mainz und Holger Zschäpitz, Studium der Publizistik und Volkswirtschaft schafften den Spagat nicht, ernten aber Gelächter, da durch Flüchtlinge eher kein zweites Wirtschaftswunder zu erwarten ist. Ein untauglicher und zu offensichtlicher Versuch, dem Wahlvolk Merkels Flüchtlingspolitik doch noch schmackhaft zu machen. Doch lesen Sie selbst:

Einer der häufigsten Vorwürfe an die Adresse Deutschlands lautet: Das Land nutze seinen finanziellen Spielraum zu wenig. Nun zeigt sich, dass die Bundesrepublik bei diesem Vergleich als Prügelknabe nicht wirklich taugt. Immerhin legte der Staatskonsum im dritten Quartal um ein Prozent zu. Das geht aus den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September insgesamt nur noch um 0,2 Prozent zum Vorquartal und damit nur noch halb so stark wie im Frühjahr, als das BIP 0,4 Prozent zulegte. Zu Jahresbeginn war die deutsche Wirtschaft sogar noch um 0,7 Prozent gewachsen.


Nur dank des überraschend kräftigen Anstiegs bei den Staatsausgaben konnte Deutschland zwischen Juli und September überhaupt noch ein Wachstum ausweisen. Andernfalls wäre Deutschlands Wirtschaftsleistung wohl ins Minus gerutscht.

Flüchtlinge sorgten indirekt für Aufschwung

Gerettet wurde der Aufschwung damit indirekt von den Flüchtlingen. Denn ihre Versorgung ist der entscheidende Grund für den rasanten Anstieg bei den Staatsausgaben in der BIP-Berechnung der Statistiker. Allein in den Monaten Januar bis Oktober beantragten knapp 694.000 Menschen Asyl in Deutschland.

Die Versorgung eines syrischen Flüchtlings in Deutschland kostet die Steuerzahler im Schnitt 11.800 Euro pro Jahr. Das geht nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor.

Zu den aufgeführten Kosten gehören demnach die Aufwendungen für Unterkunft, Asylbewerberleistungen, die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sowie Kinderbetreuung, Schule, Sprachkurse und die Herrichtung von Unterkünften. Die Schaffung von Unterkünften, das Betreuungspersonal, Lehrer für Sprachkurse, aber auch Reinigung von Unterkünften oder Bereitstellung der Verpflegung - all das sind Leistungen, die der Staat nachfragt und für die er bezahlt und an denen Unternehmen zum Teil sehr gut verdienen. Denn oft übersteigt die Nachfrage das Angebot. Die ökonomisch logische Folge: Die Preise stegen - und der Staat muss noch mehr zahlen.

Getragen wurde der Aufschwung zudem von den kauffreudigen Verbrauchern. Diese haben dank Rekordbeschäftigung, höheren Löhnen und niedrigerer Teuerung kräftig Geld ausgegeben und damit die Konjunktur am Laufen gehalten. Insgesamt stiegen die Konsumausgaben um 0,4 Prozent.

Enttäuschend entwickelte sich hingegen ausgerechnet der Export, sonst eine der Stützen der deutschen Konjunktur. Diesmal ist aus dem Wachstumstreiber ein Bremsklotz geworden. Weil die Importe schneller stiegen als die Ausfuhren, wies Deutschland zuletzt einen kleineren Überschuss in der Handelsbilanz aus. Das kostete 0,4 Prozentpunkte Wachstum im dritten Quartal.
Deutschland ist nicht mehr reines Exportland

Hier bekommt die Bundesrepublik mit voller Wucht die globalen Verwerfungen zu spüren. Insbesondere die Konjunkturabkühlung in China, aber auch die schleppendere Nachfrage aus dem europäischen Ausland macht vielen deutschen Konzernen zu schaffen.

Einmal mehr lässt sich damit beobachten, dass sich Deutschlands Wachstumsmodell ändert. Aus einer rein exportgetriebenen Volkswirtschaft wird eine Handelsnation, die anders als früher mit der Binnennachfrage ein starkes zweites Standbein entwickelt. Damit trägt Deutschland auch stärker zum Wachstum anderer Länder in Europa bei.

Experten rechnen damit, dass sich das Wachstum im vierten Quartal beschleunigen wird. Darauf deutet auch der am Donnerstag veröffentlichte Ifo-Index hin, der im November trotz der Wahl von Donald Trump zum künftigen Präsidenten der USA auf dem höchsten Stand seit 2014 verharrte. „Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist weiterhin gut“, sagt der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest. „Die deutsche Wirtschaft scheint von der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten vorerst unbeeindruckt.“

Viele Experten rechnen für das Schlussquartal mit mehr Wachstum. Das Markit-Institut hält ein Plus von 0,5 Prozent für möglich. Für 2016 rechnet die Bundesregierung mit insgesamt 1,8 Prozent Wachstum. Im kommenden Jahr dürfte sich dieses auf 1,4 Prozent abschwächen.

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