Freitag, 21. April 2017

Unsere Sicherheit wird outgesourct

von Thomas Heck...

Nach dem gestrigen Anschlag von Paris, bei dem ein Polizist getötet wurde, wird die Frage gestellt, wie verteidigungsfähig wir sind. Dass unsere Bevölkerung dekadent und verweichlicht ist und durch den Wegfall der Wehrpflicht meint, damit gleichzeitig ein Outsourcing der Sicherheit an bildungsferne und arme Bevölkerungsschichten vornehmen zu können, ist keine neue Erkenntnis. Dennoch halte ich unsere Polizei und Bundeswehr für äußerst leistungsfähig und leistungsbereit.

Außer die politische Führungsebene. Hier hört diese Wehrfähigkeit schlichtweg auf. Wenn von höchster Regierungsebene Grenzen für die gesamte Welt geöffnet werden, gleichzeitig die Strafverfolgung beschränkt wird, Abschiebungen nur punktuell erfolgen und wenn, dann auch nur, um die Bevölkerung öffentlichkeitswirksam zu beruhigen, dann nutzt die beste Polizei, die beste Armee nicht mehr viel. Es ist genauso absurd, als halte man eine Feuerwehr vor und zahlt dafür viel Geld, vernachlässigt aber den Brandschutz im Hotel, repariert keine defekten Feuermelder und gibt den Hotelgästen, darunter viele Pyromanen an der Rezeption gefüllte Benzinkanister und Streichhölzer aus.








Attentat auf Polizisten in Paris – Wie verteidigungsfähig ist die westliche Welt?


Ein mehrfach Vorbestrafter schießt völlig unvermittelt auf Polizeibeamte, tötet einen und verletzt weitere, bevor er zur Strecke gebracht werden kann. Der Mann ist der Polizei seit langem bekannt und der IS bekennt sich zur Tat von „Abu Yusuf, dem Belgier“. Wie verteidigungsfähig sind wir?
Polizistenanschlag-Paris (2)

Zum Tathergang

Donnerstagabend gegen 21 Uhr hält ein Auto an der Champs-Élysées vor einer Polizeistreife. Der Täter steigt aus und eröffnet sofort das Feuer mit einer automatischen Waffe (Kalaschnikow) auf die beiden im Auto sitzenden Beamten. Ein Polizeibeamter wird tödlich getroffen, sein Kollege schwer verletzt. Der Attentäter flieht anschließend zu Fuß, schießt auf weitere Beamte, verletzt einen. Beim Schusswechsel mit weiteren Polizisten wird dann auch noch eine Touristin von einer Kugel am Knie verletzt, bevor der Attentäter endlich zur Strecke gebracht werden kann. Ob es noch einen zweiten Täter oder Helfer gab, ist derzeit noch nicht sicher geklärt. 

Der Islamische Staat bekennt sich zur Tat

Der Islamische Staat hat sich zu der Tat bekannt. Ein IS-Kämpfer namens „Abu Yusuf, der Belgier“ habe die Operation ausgeführt. Die Identität des Angreifers ist den Behörden bereits bekannt. Er war schon zuvor als einer von 15 000 Menschen in Frankreich als „Extremist“ eingestuft worden und lebte in einem östlichen Vorort von Paris.

„Abu Yusuf, der Belgier“ schoss nicht das erste Mal auf Polizisten

2001 war der Täter mit einem gestohlenen Auto und einem Revolver unterwegs gewesen und hatte ein Fahrzeug gerammt. In dem Auto waren zwei Männer, darunter ein Polizeischüler. Die Männer verfolgten ihn und er schoss beiden in die Oberkörper. Kurz darauf wurde er festgenommen. Zwei Tage später entwendete er einem Beamten, der ihn aus der Zelle holte, die Waffe und schoss auch auf ihn.
2005 wurde „Abu Yusuf, der Belgier“ dann zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er hatte versucht, drei Menschen zu töten, darunter zwei Polizeibeamte. In erster Instanz war er noch zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, war aber erfolgreich in Berufung gegangen und die Strafe wurde auf fünf Jahre reduziert. Im Februar dieses Jahres wurde er Polizeiangaben zufolge erneut festgenommen wegen des Verdachts, er wolle Polizisten ermorden. Aus Mangel an Beweisen kam er allerdings wieder frei.
Wäre es 2005 beim Urteil von 20 Jahren Freiheitsstrafe geblieben – warum nur 20 Jahre?! – hätte die Tat gestern gar nicht passieren können. So aber war er nach nur fünf Jahren bereits wieder auf freiem Fuß und konnte nun weitere Verbrechen begehen, konnte jetzt nicht nur auf Menschen schießen, sondern endlich auch einen umbringen.

Was ist los mit uns?

Französische Sicherheitskräfte wurden bereits mehrfach attackiert. Im vergangenen Juni wurde ein Polizistenpaar im Umland von Paris ermordet. Vor einem Monat erschossen Soldaten am Pariser Flughafen Orly einen Mann, der sie zuvor angegriffen hatte.
Und wieder stellt sich die Frage: Haben wir als Gesellschaft verlernt, uns gegen Verbrecher, Kriminelle und muslimische Terroristen zu wehren und uns vor ihnen zu schützen? Was ist los mit uns?
Gefunden auf Jürgen Fritz Blog

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