Sonntag, 15. Oktober 2017

Hertha BSC... da klappt nur der Kniefall...

von Thomas Heck...

Deutschland ist stark darin, Zeichen zu setzen. Ein Zeichen gegen Rechts, gegen Rassismus. Gestern setzte Hertha BSC ein Zeichen. Doch für was eigentlich?



Vor dem Anpfiff der Samstagspartie gegen Schalke im Olympiastadion knieten sowohl die Spieler von Hertha BSC auf dem Rasen als auch Reservespieler, Trainer und Betreuer vor der Trainerbank. Der Verein teilte die Bilder auf Twitter unter dem Hashtag #TakeAKnee, der seit mehreren Monaten die Überschrift für den Protest amerikanischer Profisportler ist.

"Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, dass auch in Zukunft weltoffen ist!", twitterte der Verein dazu. Manager Michael Preetz sagte: "Wir leben in Zeiten, in denen sich auch Fußballvereine positionieren müssen. Hertha ist seit jeher gegen Diskriminierung."

In den USA entstand vor etwa einem Jahr eine Protestbewegung gegen Rassenungleichheit, bei dem Footballspieler bei der Nationalhymne vor dem Spiel auf einem Knie niederknieten, anstatt wie sonst zu stehen. 

Präsident Trump forderte vor kurzem, protestierende Athleten des Stadions zu verweisen oder gar zu entlassen. Der Protest hat sich mittlerweile auf andere Sportarten ausgebreitet. In der Fußball-Bundesliga war der Protest bisher nicht angekommen.

Schön, wenn sich ein mittelmäßiger Hauptstadtverein auf diese Zeichen versteht. Noch besser wäre es, wenn Hertha BSC ein Zeichen auf dem Platz gesetzt hätte. Gestern verloren die Herthaner gegen Schalke mit 0:2. Da war das Aufstehen nach dem Kniefall wohl etwas zu anstrengend.


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