Donnerstag, 17. Mai 2018

Wenn der rassistische Angriff mit Kampfhund sich doch etwas anders darstellt...

von Thomas Heck...

Da musste ich letzte Woche doch entgegen meiner Überzeugung die BILD-Zeitung loben, denn in ihrer Berichterstattung über die Vorfälle im Gaza-Streifen, waren diese die einzigen, die die angeblich friedlichen Proteste als das entlarvten, was sie waren: terroristische, militärisch geplanten Angriffe mit 60 Toten, von denen einen Großteil Mitglieder und Kämpfer der Hamas waren, mitnichten also harmlosen Zivilisten. Bei unseren Politikern bis hin zur Kanzlerin ist diese Erkenntnis noch nicht gedrungen, der Rest der Journaille verbreitet weiterhin Propaganda der Hamas garniert mit Bildern aus Pallywood.

Doch in anderen Bereich entpuppt sich die BILD mal wieder als das Hetzblatt, gegen die ich früher auf die Straße gegangen bin und titelt über einen Vorfall in Magdeburg "Rassist hetzt Kampfhund auf Flüchtlingsfamilie" und bedient damit politisch gewollte Klischees: Rassist, möglichst Neonazi, greift mit Kampfhunden Flüchtlingsfamilie an verletzte diese schwer.


Auch RTL verbreitete diese Nachricht "Opfer stellte sich schützend vor seine Familie"

In Magdeburg wurde ein Familienvater von einem Mann rassistisch beschimpft und dann von dessen Kampfhunden attackiert. Um seine Frau und seine kleinen Kinder zu schützen hatte sich Mahmood A. dem Angreifer und den Tieren in den Weg gestellt. Die Hunde bissen mehrfach zu. Im RTL-Interview erzählt der 29-Jährige von der brutalen Attacke: "Ich hatte Angst um meine Familie."

Hundehalter wurde gefasst

Mahmood A. picknickte gerade mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in einem Magdburger Park, als der Fremde die Familie rassistisch beschimpfte. Wenig später kam er zurück, griff den Familienvater an und hetzte seine beiden Kampfunde auf ihn. "Fest steht, dass sich der Geschädigte schützend vor seine Familie stellte, der Angreifer den syrischen Mann in den sogenannten Schwitzkasten nahm und die Hunde des Magdeburgers dabei den syrischen Familienvater angriffen und mehrfach bissen", so die Magdeburger Polizei.

Mahmood A. musste nach dem Hundeangriff im Krankenhaus behandelt werden. Der Hundehalter war der Polizei bereits bekannt und konnte ermittelt werden. Seine Hunde, ein Staffordshire-Mischling sowie ein Bulldoggen-Mischling, wurden dem Tierheim übergeben.

Doch dann erscheint ein Video über diesen Vorfall in den sozialen Netzwerken und das ganze widerliche Propagandamärchen fällt in sich zusammen. Man sieht dort den "Rassisten", der seine vermeintliche "Kampfhunde", die sich als normale Hunde herausstellen, mitnichten auf die Flüchtlinge hetzt, sondern diese gegen Angriffe der Flüchtlinge verteidigt.





Auch die Polizei hat ihre bisherige Darstellung korrigiert, nachdem sie die Version des Rassisten, der Kampfhunde auf eine syrische Familie hetzte, offensichtlich ungeprüft herausposaunt hatte. Jetzt wurde zugegeben, dass es nicht mal Kampfhunde waren. So auch die letzte Glaubwürdigkeit verloren.  

Im Fall des durch Hundebisse verletzten Syrers in Magdeburg hat die Polizei eine neue mögliche Version der Ereignisse mitgeteilt. Wie der Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord ZEIT ONLINE sagte, hat der Hundebesitzer seinerseits Anzeige gegen den Syrer wegen gefährlicher Körperverletzung gestellt und die bisherige Darstellung bestritten.

Am Montag hatte die Polizei gemeldet, in einem Park in Magdeburg sei es am Sonntag zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 23-jährigen Deutschen und einem 29-jährigen Syrer gekommen. Der Deutsche habe den Syrer "plötzlich verbal mit fremdenfeindlichen Aussagen" beschimpft. Der "Täter" habe zwei "sogenannte Kampfhunde" mit sich geführt. Fest stehe, dass der Deutsche den Syrer in den Schwitzkasten genommen habe und seine Hunde den Syrer angegriffen und mehrfach gebissen hätten. Zum weiteren Geschehen gebe es unterschiedliche Aussagen. Der Syrer war zur Behandlung der Hundebisse im Krankenhaus gebracht worden. 

Wie der Polizeisprecher nun ZEIT ONLINE sagte, wirft der Deutsche umgekehrt dem Syrer vor, dieser habe ihn bedroht. Es sei zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden gekommen, daraufhin hätten die Hunde den Syrer angegriffen. Er habe seinen Hunden aber keinen Befehl dafür gegeben. Der MDR berichtet zudem, dass der Deutsche einer Gruppe von Flüchtlingen vorwirft, ihn angegriffen zu haben. Bei dem 23-Jährigen seien Schnittwunden entdeckt worden. Dem Sender liegt nach eigenen Angaben ein Video vor, auf dem der Hundehalter rufe: "Ihr greift mich die ganze Zeit an, ich rufe jetzt die Polizei." 

Auf der Aufnahme sei außerdem zu sehen, dass der Syrer und seine Bekannten einen Stock und einen Gürtel in der Hand gehabt hätten. Der Hundehalter habe sich "sichtbar zurückgezogen" und wiederholt, dass er die Polizei rufen werde. Einer der Männer habe plötzlich auf einen der Hunde eingeschlagen, dieser habe sich losgerissen und sei auf den Angreifer zu- und schließlich in eine Grünanlage gelaufen. Das Video zeige weiter, dass der Deutsche seinem Hund hinterhergerannt sei und ihn zurückgerufen habe. Anschließend habe der Mann sein Mobiltelefon gezogen und wiederholt, dass er jetzt die Polizei rufen werde. Danach breche die Filmaufnahme ab, schreibt der MDR. 

Doch keine Kampfhunde

Der Polizeisprecher sagte, Videos aus sozialen Medien seien mit Vorsicht zu genießen. Es stehe Aussage gegen Aussage. Da der Zeugenaufruf der Polizei keine Resonanz gehabt habe, würden die Ermittlungen schwierig. Er sei skeptisch, ob der Ablauf der Auseinandersetzung final zu klären sein werde, so der Sprecher. Es sei nicht hilfreich gewesen, dass der Syrer, noch bevor er von der Polizei vernommen wurde, bereits Interviews gegeben habe. So konnte die Geschichte nicht mehr ordnungsgemäß verschleiert werden.

Wie der Sprecher weiterhin sagte, handelt es sich bei den Hunden auch nicht um Kampfhunde, sondern um einen Staffordshire-Mischling und einen Französische-Bulldogge-Mischling. Die Hunde waren von der Polizei vorläufig beschlagnahmt und in ein Tierheim gebracht worden. Der Hundehalter sei polizeibekannt.

Der Polizeisprecher räumte ein, in der ursprünglichen Polizeimeldung hätte deutlicher gemacht werden müssen, dass es sich um Aussagen des Syrers handelte und nicht notwendigerweise um das tatsächliche Geschehen. Für die Polizei sei immer klar gewesen, dass die Darstellung des Deutschen erheblich von der Version des Syrers abweiche. Von vornherein habe die Polizei darauf verwiesen, dass es unterschiedliche Darstellungen gebe. An einer politischen korrekten Version werde noch gearbeitet. Willkommen im Rechtsstaat in Merkel-Deutschland des Jahres 2018.

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